Round the Island am 28.08.2022

Gemeldet hatte ich schon im Frühling mit zwei Segelfreundinnen und mit meinem Boot der ‚Lille Vind‘.

Doch es kam alles anders, als geplant. Das Boot liegt in Barth an der Ostseeküste und die beiden Mitseglerinnen sind erkrankt, bzw. auf Motorradtour, weil ich nicht konkret zusagen konnte.

Was tun?

Im Verein, der Seglervereinigung Havel e.V. am Stößensee, kam Michael auf mich zu mir einem Crewgesuch. Da es noch weitere Interessenten gab, beschlossen wir mit zwei Booten zu starten. Seiner ‚Smilla‘ und unserem Vereins IF-Boot ‚Pass Uff‘.

So kam es, dass ich mit einem Boot teilnahm, dass ich an dem Tag erst einmal so richtig kennenlernen sollte und mit einer Crew, die mir gänzlich unbekannt war, da es sich um zwei recht neue Mitglieder im Segelverein handelte.

Mit diesen und weiteren helfenden Händen schaffte ich es, aus dem Hafen zu segeln doch bis zur Startlinie wurde es recht knapp, obwohl wir um 9:30h losgesegelt sind. Der Start war um 11:00h.

Vor dem Start haben wir noch ein paar Wenden geübt und dann ging es los. Fast hätten wir den Startschuss verpasst, doch haben wir diese dann doch einigermaßen pünktlich überquert.

Der angesagte Westwind kam dann doch etwas nördlicher, sodass sie Passage nördlich der Pfaueninsel nicht zu viele Wenden erforderte. Jedenfalls konnten wir dort sehr gut weiter das Wenden üben, immer die grünen Tonnen an Backbord lassend. Nach der letzten Tonne konnte sich die Crew etwas ausruhen, bis es am Krughorn wieder recht eng wurde, mit viel Gegenverkehr. Insbesondere die Fahrgastschiffe versuchten sich mit lautem Hupen auf sich aufmerksam zu machen.  Für sie ist es wohl normal, dass sie sich über die Segelboote ärgern, aber bei einer Regatta blicken sie überhaupt nicht mehr durch. Da hilft nur der Griff zum Horn.

Auf in den Jungfernsee, in den wir vom Stößensee normalerweise fast nie segeln, weil es einfach zu weit ist. Und so ließen sich einige touristische Fotos von der Sacrower Heilandskirche nicht vermeiden. Danach konnten wir die rote Tonne 2, die doch recht weit innerhalb des Sees liegt, anliegen und dort wenden. Ein kurzer Blick auf die Glienicker Brücke muss genügen und wir setzen die Genua mit dem neuen Ausbaumer, der vom Verein eigens für diesen Zweck angeschafft worden ist, statt den Spibaum, der aber m.E. besser geeignet ist, sobald man das Vorsegel schiften muss, weil er einfach durchgesteckt werden kann. Na ja, schiften wir halt nicht. Es war ohnehin ein Vorwindkurs in Richtung Pfaueninselfähre, sodass wir diese ganz langsam, aber sehr sicher passieren konnten.

An dieser Stelle hatte sich der Wind fast gelegt, wie immer in diesem Engpass. Das wurde erst besser, als wir die Pfaueninsel und die Untiefentonne Kälberwerder passiert haben, da nun die Windabdeckung aufgehoben wurde. So konnten wir langsam wieder mehr Fahrt aufnehmen und brausten mit halbem Wind über den Wannsee, hin zur Großen Breite. Die Regattatonne 4 wurde ausgelassen, da in diesem Bereich eine Opti-Regatta stattfand, also Kurs direkt auf Tonne 5, die vor Lindwerder liegt. Diese ist so klein, also kaum zu sehen, aber wir haben Sie gefunden, umrundet und haben Kurs zur Ziellinie vor dem DBYC, dem Deutsch-Britischen Yachtclub von Berlin genommen.

An der Ziellinie haben wir uns noch ein Kopf-an-Kopf Rennen mit zwei anderen IF-Booten geliefert, dass wir leider verloren haben. Jedenfalls war es bei dem ablandigen, drehenden Wind nur mit mehreren Wenden möglich, überhaupt über die Ziellinie zu gelangen.

Insgesamt hat es für den fünften Patz von 7 Startern gereicht. Michael mit seiner Smilla ist Dritter geworden, gewonnen hat Hägar vom DBYC mit Frank Judis an der Pinne.

Nach diesem Abenteuer haben wir beim DBYC angelegt und die hervorragende Küche genossen. Es wurde gegrillt und es gab mehrere Salate. Alles war sehr lecker und ein kühles helles Bier haben wir uns auch verdient.

Für Unterhaltung sorgte ein Shanty-Sänger mit seiner Gitarre und selbstgetexteten Liedern.
Ein Beispiellied: Hafenkino. Das kennen wir alle mit unserem Langkieler.

Die Siegerehrung fand bei bestem Wetter statt, nachdem es bei der Regatta eher bedeckt war und so saßen wir noch einige Zeit auf der Terrasse in der Sonne, bevor wir den Heimweg antraten und ca. um 20:00h wieder bei der SVH anlegten.

Besten Dank an alle, die diese Veranstaltung ermöglicht haben und daran mitgewirkt haben. Es war bestens organisiert und es war ein wunderschöner Tag!

Es waren sieben IF-Boote, obwohl einige der ‚Dauerbucher‘ gar nicht dabei waren. Mit diesen hätten es glatt 10 oder mehr IF-Boote sein können. So konnten aber einmal andere auf die vorderen Plätze und das ist ja auch einmal sehr motivierend….

Vielleicht fahren wir im nächsten Jahr mit mehr als 10 Booten. Ich freue mich darauf.

Marina, IF 378 (Pass Uff)

 

 

  

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