Hallo zusammen,
wie von Martin beschrieben, besteht das Ruder aus zwei GFK-Schalen. Die BB-Seite muß bei der Fertigung unten gelegen haben, in sie sind entlang der Außenkante ca 12 cm breite Holzprofile mit viel Matte auflaminiert. Etwas ober- bzw. unterhalb der Mitte (gemessen an der Vorderkante) sind zwei Querstreben und in den Hohlräumen, die sich darüber bzw. darunter ergeben eine bzw. zwei bogenförmige Hölzer auflaminiert. Darüber wurde später offensichtlich die SB-Schale gelegt und mit Epoxid/Polyester aufgeklebt. Wenn man bohrt, landet man irgendwo im Holz, im Holzraum oder an einer der Kanten. Eher unbefriedigend.
Ich habe mein Ruderblatt auf der SB-Seite geöffnet: In ca. 10 cm Abstand vom Rand nach innen mit der Säge vom Multi-Tool die äußere Schale auftrennen. Der so entstehende Deckel läßt sich mit einem Stechbeitel abheben, leider nicht am Stück. Bei offenem Ruderblatt erkennt man sehr schnell, wo die Brühe reingekommen ist (Ruderlager) und was wie in Mitleidenschaft gezogen wurde (zum Glück nicht viel, da das Holz innen nochmal eingepackt ist).
Zumachen: Außenkante mit mindestens zwei, besser drei Lagen Gewebestreifen (erst 50, dann 100 mm Breite) und Epoxy abdichten, was eine große Fummelei bei den Ruderlagern bedeutet. Schnittkante anschäften, dünnes Lochblech aus Alu so einlegen und festkleben, dass darauf wieder GFK aufgebaut werden kann. Waren bei mir am Ende acht oder neun Lagen Gewebe mit Epoxy. Danach Unregelmäßigkeiten mit Watertite spachteln, sieben mal VCtar und dann Antifouling drauf. Läßt sich schon wegen der vielen Chemie nicht auf einen Rutsch erledigen.
Hält jetzt die zweite Saison. Test im ersten Herbst brachte keine Gluckergeräusche bei ausgehängtem Ruder. Ablaßschraube habe ich mir erspart.
Wenn mir jemand erklärt, wie hier Bilder eingestellt werden können, gerne...
Viele Grüße
Klaus