Ideale Außenborderwahl

Hallo,

ich möchte eine Diskussion über gute AB's für das IF eröffnen: Leistung, Schaftlänge, Schubart.

1. Leistung: Aus unterschiedlichen Foren kristallisieren sich 8-10 PS als gute Wahl heraus. Seht Ihr das auch so?
Beim Vergleich der Motoren am Markt fiel mir auf, dass man für nur 200 EUR Aufpreis 15 PS bekommen kann, bei identischem Gewicht (Suzuki)! Bringt das beim IF noch Vorteile - oder sogar Nachteile?

2. Schaftlänge: Reicht ein Langschaft aus zusammen mit simpler Spiegelhalterung (ohne Aufzug)?

3. Schubart: Hat jemand Erfahrung mit den speziellen Schubversionen von AB's? Bringt das etwas für das IF (lohnt sich der Aufpreis von 200-400 EUR)? Oder reicht "Standard"?

Alle Meinungen und Argumente sind willkommen.

Vielen Dank und herzliche Grüße vom Bodensee
Oliver

Hallo Oliver,

habe selber gerade ein IF-Boot gekauft. Auf unserem See ist der Motor verboten, so dass ich das Gesamtensemble Motor-Tank-Aufzug zu verkaufen habe.
Hat so auf der HAvel funktioniert. Läuft auch so auf dem Bodensee.
Preisvorstellung 500 Euro für alles
Bei Interesse gern Rückmail.

Viele Grüße

Jochen

Hallo,

ich verwende seit den letzten Herbstferien den 15 Langschaft-AB von Suzuki. Der Motor ist relativ leicht und harmoniert perfekt mit dem IF-Boot. Er leistet vorwärts und rückwärts guten Schub in allen Lebenslagen auf der Ostsee. Die Lichtmaschine lädt die Batterie auf - angenehmer geht es nicht.

Ich verwendete vorher einen 5 PS AB, der mir erheblich zu schwach war, insbesondere bei Hafenmanövern unter Wind.

Der Händler hat beim Einbau das Heck von innen mit einer Metallplatte verstärkt. Ich benutze weiter den vorhandenen Schlitten, allerdings mit einem etwas stärkeren Flaschenzug. Der Motor ist so relativ leicht zu heben und zu senken.

Ich bin schlicht begeistert und kann den Suzuki wärmstens empfehlen.

VG

Dirk

Hallo Dirk,

danke für die wertvolle Info. Würde auch gern zu dem 15-PS Motor wegen der größeren Leistungsreserve greifen.

Das mit der Metallplatte hört sich allerdings recht teuer an (wie viel?). Ob das wirklich notwendig ist?

Liebe Grüße
Oliver

Salut Oliver,

Die von Dir angepeilten Maschinen sind durchweg Zweizylinderaggregate mit Gewichten von ca. 40 bis 48kg. Das ist am Spiegel ne Menge Holz und von einer Person allein nicht mehr handzuhaben (Montage/Demontage). Neben der Spiegelverstärkung werden besonders kräftige Halterungen benötigt und die sind rar (bitte suche hier im Archiv). In den Schacht passen die Motoren ohne Umbau auch nicht gut...sie sind einfach zu voluminös.
Ob man 6PS oder 8PS für nötig befindet, kann man diskutieren...15PS sind sicherlich daneben...wasserskifahren geht mit nem Verdränger eh nicht...
Auf dem Bodensee sind 6PS mit Schubschraube mehr als genug und man kann eine leichte Einzylindermaschine einsetzen (ca. 25kg!). Ein solcher Typ ist z.B. der 6PS-Mercury für rund 1700.-EUR (je nach Ausstattung).
Hier auf dem See kann die Segelei im Vordergrund stehen, es gibt wenig Pflichtübungen bei denen die Maschine benutzt werden muss...normalerweise geht bei mir keine ganze Tankfüllung (12l) pro Saison durch den Vergaser.

Ich empfehle Dir noch eine weitere Gedankenrunde und sende Grüsse vom See an den See.

Mathias

15 PS sind wirlich viel, schon mit weniger als 10 PS erreicht dein Boot die Rumpfgeschwindigkeit.

Schubpropeller sind wirklich sinnvoll, da die Serien Propeller meist für schnele, leichte Dingis berechnt sind.

Nicht zu unterschätzen ist das Gewicht, wenn du den Motor nur selten und für den Notfall brauchst würde ich dir zu einem 2Takter raten, die sind leichter und zuverlässiger, brauchen aber deutlich mehr Sprit.