Moin,
möchte mich kurz vorstellen: besitze seit ziemlich genau einem Jahr eine Marieholm 26 von 1977 (Baunummer 193), und bin seit kurzem auch KV-Mitglied. Mein aktuelles Revier ist die Unterweser ab Bremen und ich bin total begeistert von dem Boot
.
Mein Schätzchen benötigt nun eine neue Segelgarderobe und dazu habe ich eine ganze Reihe von Fragen – könnt Ihr mir weiterhelfen?
Zu den Rahmenbedingungen und dem Einsatzgebiet: Das Boot hat noch das Original Proctor-Rigg mit Rollvorsegel (Furlex) und einem Großbaum, der in einer verstellbaren Baumschiene am Mast läuft (nennt man das so?). Das Vorliek des Großsegels ist mit Mastrutschern ausgestattet, das Unterliek läuft in einer Kederschiene. Es sind nachträglich zwei Reffreihen eingenäht, klassisch mit Reffhaken am Lümmelbeschlag und Unterliekstrecker am Baum. Benutzt wird das Boot für (gerne auch sportliches) Fahrtensegeln - immer mal wieder auch einhand - auf der Weser, Nordsee und ggf. Ostsee. Regatta-Ambitionen habe ich keine.
Als zukünftige Besegelung habe ich mir vorgestellt:
- 1 Großsegel mit zwei Reffreihen wie bisher
- 1 Rollfock --> für stärkeren Wind
- 1 Rollgenua I (ca. 110 %) --> die ist aktuell schon vorhanden und funktioniert zwischen 3 und 5 bft gut
- Ggf. eine Rollgenua II (150%) --> für Schwachwind
Dazu habe ich folgende Fragen:
- Maße der Segel. Ich kenne natürlich die Maßblätter für das IF der KV, aber lassen sich diese so einfach auf eine m 26 mit Rollvorsegel übertragen? Kann mir jemand die Segelmaße seiner M 26 nennen?
- Großsegel: aktuell ist es mit Mastrutschern ausgerüstet. Das möchte ich auch so beibehalten, denn es lässt sich so wunderbar alleine setzten und schnell bergen. Unsicher bin ich mir aber beim Unterliek in der Kederschiene auf dem Großbaum. Welche Vor- und Nachteile hat das?
- Größe der Vorsegel: Sind die von mir genannten Vorsegelgrößen (110%, 150 %) sinnvoll? Und wie sehen Eure Reffstrategien bei zunehmendem Wind aus? Genua stehen lassen und erstmal das Groß reffen? Oder andersrum?
- Schnitte der Segel: mir ist nicht ganz klar, welche Vor- und Nachteile sich durch „Cross-Cut“- und „Triradial“-Schnitte ergeben.
- Material der Segel: ich kenne natürlich das klassische Dacron, und auch Laminatsegel habe ich schonmal in den Fingern gehabt (und gesehen, wie schnell es die zerlegen kann…). Aber was gibt es sonst noch für Tücher? Was ist ein guter Kompromiss, wenn es nicht auf das letzte Quäntchen Speed sondern eher auf guten Stand bei akzeptabler Haltbarkeit und Preis ankommt?
Besten Dank für Eure Antworten!
Viele Grüße
Jens