Beidrehen - Beiliegen

Fragt man einen Segler, ob er schon einmal mit seinem Boot beigedreht habe, so wird er verneinen. Wir waren mit unserem Junior-Folkeboot vor über dreißig Jahren im Sund zwischen Kopenhagen und Malmö unterwegs als der Wind so stark zunahm, hatten doch schon das zweite Reff gesteckt, die Sturmfock war auch oben, trotzdem kränkte die "Maike" so stark über, dass einiges an Wasser über kam. Meine Frau schaffte es fast nicht mehr mit der kleinen Handpumpe das Wasser aus dem Boot zu befördern. Da wir genug Seeraum hatten entschloss ich mich die schwarzen Wände durch Beidrehen abzuwarten, mit Pütz die Wassermassen auszuösen und uns etwas Erholung zu gönnen. Die Fock wurde auf der Steuerbordseite hart durchgesetzt, das Groß dicht, dann auf Backbordbug, die Pinne nach Lee festgezurrt. Nach kurzer Zeit legte sich unser braves Boot mit dem Bug in den Wind, die Fahrt verlangsamte sich auf ein Treiben. Der Gleichgewichtszustand war stabil, die Schlingerbewegung war durch den Winddruck auf die Segel stark gedämpft. Die durch die Abdrift nach Lee erzeugte Blasenbahn wirkte beruhigend auf die See, da die Brecher schon in Luv des Bootes in der Wirbelstrecke ausliefen.

Wir östen das Wasser aus dem Boot, meine Frau mit der Pumpe, ich mit der Pütz und Schwamm. Als alles wieder klar war, wurden eine Muck heißer Tee und ein paar Kekse zu sich genommen, wir warteten ca. noch eine halbe Stunde und setzten unseren Tourn ausgeruht fort, auch der Wind hatte nach Durchzug der schwarzen Wand moderat abgenommen.

Ein paar Jahre später, mein Frau und ich lagen in „Tejn“ auf Bornholm mit unserm neuen IF-Boot "Joy" neben einer „Luffe“ vierunddreißig. Zwei ältere Herren, der Eine Berufskapitän in Ruhestand und sein Freund wollten am nächsten Tag auslaufen, Richtung Kopenhagen. Wir schlossen uns ihnen an und machten um acht Uhr die Leinen los, am Abend neun Uhr, es war ein schöner Segeltag wurde im „Falsterbo-Kanal“ festgemacht, eine dreiviertel Stunde später kamen die beiden Dänen mit ihrer „Luffe“ an und machten bei uns längsseits fest. Auf meine erstaunte Frage: Sie seien doch mit ihrem Boot viel schneller, warum kommen sie erst jetzt. Antwort: Wir haben auf halber Strecke erst ein mal Mittag gekocht, gegessen, gut eine Stunde geschlafen, Kaffee getrunken und dann erst weiter, wir sind doch Pansionister. Wir drehen unser Boot bei und lassen es "Hügelig" angehen.

Diese beiden Worte "Pansionister und Hügelig" haben wir in unseren Wortschatz aufgenommen, aber auch das "Beidrehen" befolgen wir um auf längeren Seestrecken unterwegs mal eine Pause zu machen. Wenn ich als Gast bei Freunden an Bord bin, probieren wir das Beidrehen auf allen Bootstypen aus und die Eigner sind immer überrascht wie angenehm ruhig sich ihr Boot im Seegang verhält, die Verwirbelung der See in Lee mit der Blasenbildung fasziniert am Meisten. Um die Abdrift nicht so groß zu gestalten, wird das Vorsegel ganz klein gerefft, auch das Groß möglichst weit runterreffen und um Wegerecht anderen Seglern gegenüber zu haben auf Backbord-Bug beidrehen, Pinne nach Lee festzurren - fertig.

Abdichtungen mit Werk und Tec-7

Auf unserem M26-Boot waren immer wieder kleine Undichtigkeiten aufgetreten, Reeling-Stützen-Verschraubungen, Bug u. Heck-Korb-Füße tropften etwas. Abhilfe: Mit Werk (Paket-Bindfaden aufbröseln) wird links herum auf das Gewinde der Bolzen stramm wickeln, abschneiden, dann den Bolzen mit dem Werk neu eindrehen. Durch das Quellen ist die Undichtigkeit behoben.

Auch die Dichtungen der Kabeldurchlässe zum Bug-Heckkorb habe ich abgedichtet, mit Tec-7, eine Dichtung mit einem hohen Anteil von Kautschuck u. einem hohen Dehnungspotential.

Geklebter Schiffsort

Auf unserem Törn in die Stockholm-Schären lernten wir in Kalmar einen Schwedischen Folkeboot - Einhandsegler kennen. Wir hatten uns gerade vom Yachtausrüster den neuesten Sporbootkartensatz gekauft und betrachteten das Inselgewirr. Der Schwede fragte uns, ob wir die vereinfachte Kenntlichmachung des jeweiligen Standorts auf den Karten kannten, was wir verneinten. Er kam zu uns an Bord, brachte drei Rollen Tesaband in den Farben rot, blau und weiß mit. Hiervon schnitt er je acht Zentimeter ab und faltete das erste Stück nach Innen zu einem Pfeil um. Nun klebte er mit der Spitze den Klebestreifen auf die Folie der Seekarte als Standort "rot". Der nächste Standort wurde mit blau festgelegt, es folgte weiß. Nach dem Absegeln oder Abmotoren der Standorte werden die Markierungspfeile neu umgesetzt, fertig. Wir segeln nach dieser Markierung viele Jahre mit Erfolg und wissen immer unseren Standort.

Lukendeckeldichtung Nr. 1

Bei unserm IF-Boot wurde im laufe der Zeit der Lukendeckel undicht, bei grobem Seegang drang Wasser ins Vorschiff. Abhilfe: Das runde Gummi innerhlb der Luke wird an der Zusammenpaßstelle etwas geöffnet u. eine sechsmillimeter starke Leine eingeführt. Abschneiden u. mit Patex das Rund- Gummi wieder verkleben. Durch diese Einlage hatte das Luk wieder einen größeren Pressandruck.

Lukendeckeldichtung Nr. 2

Auf unserer Marieholm 26 drang bei grober See Wasser durch das Luk ins Vorschiff. Abhilfe: Aus dem Bauhaus von Tesa, Fenster-Profil-Gummi mit Patex auf die alte schwarze Dichtung kleben. Am Ende auf Stoß, nicht überlappen, hält immerhin einige Jahre wasserdicht.

Nelken gegen Wespen

In den Sommermonaten werden wir immer wieder beim Frühstück oder während der Teatime in der Plicht von Wespen aufgesucht. Es kann Einem vor Anker oder im Hafen der Aufenthalt im Freien ganz schön vermiesen. Wir stellen eine kleine Schale oder einen Eierbecher, gefüllt mit fünfzehn bis zwanzig Gewürznelkenköpfen neben die Marmelade oder den Kuchen. Die Wespe kommt geflogen, riecht den Duft der Nelken und nimmt Reißaus. Es muss für sie der Duft des ätherischen Öles sein, welches die abschreckende Wirkung hat.

Richtig reffen.

Gerefft werden muss bei viel Wind, und viel Wind schüttelt in der Regel so kräftig am Segeltuch, dass Tuch und Nähte stark belastet werden. Die Segel werden beim Reffen in der Regel kräftig in Mitleidenschaft gezogen werden. Friedrich Marsch aus Lübeck refft das Groß seines Bootes tuchschonend und für die Crew sicher. Bevor an Bord seines Bootes das Fall des Großsegels gelöst wird, um die Segelfläche zu verkleinern, geht er mit ausgerolltem Vorsegel hoch an den Wind und setzt den Traveller der Großschot ganz nach Lee. Das Vorsegel deckt so das groß ab, und der Skipper kann in Ruhe ein Reff einlegen.

Reitgewicht Nr. 1

Ich habe mir vor Jahren aus einem Bleibarren zwei ca. 19 kg schwere 120x120x60 mm rechteckige Stücke, vergleichbar mit der Größe eines Verblendsteins geschnitten. Oben mit der Bohrmaschine je ein 4mm Loch gebohrt, einen passenden Wantdraht durchgezogen, einen Schnappschäkel an den Draht, verbunden mit Seilklemmen, fertig. Beim Ankern mit meinem Telleranker aus Schweden, wird das erste Reitgewicht an einer fünf mm starken Leine mit dem Schnappschäkel verbunden mit der Ankertrosse bis auf die Länge des Ankerkettenvorlaufs (fünf m) heruntergelassen, es folgt das zweite Reitgewicht einen Meter vor dem Ersten. Die Ankertrosse ist dreißig Meter lang, plus Kettenvorlauf, 5m, bei einer Wassertiefe von ca. acht bis zehn Metern. Wir haben immer bei jedem Wetter einen sicheren Ankerplatz und es hat den Vorteil, dass beim Ankeraufgehen wir nacheinander, erst Stück für Stück die Reitgewichte und danach den Anker aus dem Grund aufnehmen können.

Reitgewicht Nr. 2

Wenn im Hafen ein starker Schwell das Boot zu stark bewegt, bringt Friedrich Marsch aus Lübeck seine zwei Ankerreitgewichte zum Einsatz. Er befestigt beide Gewichte auf halber Länge des Festmachers. Durch den Durchhang der Leinen und der Gewichte werden dann die Bootsbewegungen erheblich gemildert. Ein Reitgewicht kann diese Aufgabe auch übernehmen, wenn die Achterleinen über Kreuz gespannt sind. Es muss dann am Scheitelpunkt beider Leinen befestigt werden.

Reitgewicht Nr. 3

Das Reitgewicht verwende ich auch als Gewicht am Mastfuß beim Mast-Setzen und Legen. Beim Mastsetzen mit dem Mastenkrahn kommt die Schlinge unter die Saling, da der Mast Kopflastig ist, passiert ein Überschläger. Passiert nicht mit dem Reitgewicht am Mastfuß. Zum Trimmen der Mastkurve hänge ich nach dem Mastsetzen das Reitgewicht an das Großfall bis zur Höhe Lümmelbeschlag. Nun wird die Oberwant soweit durgeholt, bis eine Handbreit Abstand zwischen Lümmel und Mastachterkante entstanden ist.

Gerader Wasserpass

Einen wirklich geraden Wasserpaß zu malen ist nicht einfach. Die horizentalen u.vertikalen Rundungen des Rumpfes machen es sehr schwer, eine gerade Linie zu ziehen, besonders im Heck- und Spiegelbereich. Ich verwende eine drei Millimeter starke Leine u. spanne diese parallel zu Rumpf, genau in Wasserlinienhöhe. Dann kommt eine tausend Watt-Lampe zum Einsatz, die in der gleichen Höhe angebracht ist und mir einen Schattenstrich auf den Rumpf projiziert. Mit einem Bleistift wird der Schattenstrich nachgezeichnet. Jetzt wird mit Tesakrepp der Strich exakt abgeklebt und die Malarbeit kann beginnen.

Wenol-Ako-Polisch-Reinigungspaste

Seit über dreißig Jahren benutzen wir Wenol-Ako-Polisch für unsere "Caringa" um Verunreinigungen, kleine Kratzer, gelbe Ablagerungen vom Gelcoat zu entfernen. Durch den schonenden Poliereffekt wird die Oberfläche verkürzt u. Wasser perlt ab (Nano-Effekt). Der Anteil an Lanolin sorgt für einen zusätzlichen Glanz.

Elektroschalter

Immer wieder passiert es, man dreht den Knochen des Haupschalters, nichts passiert, es fließt kein Strom. Auch das Sprühen mit „Caramba“ oder „WD40“ zeigt wenig Erfolg. Abhilfe: Ausbauen, alle Schrauben und Scheiben entfernen bis die Bolzen (Kontakte) sich lockern, dann sprühen. Die Messingzungen aller Schalter, auch der Posi-Lampen sind mit einem Grünspahnbelag überzogen. Also im Winterlager den Akku abklemmen, alle Lichtschalter, auch den Hauptschalter einschalten. Nun liegen die Messingzungen aufeinander und es bildet sich kein Grünspan mehr.

Der Mastverlust

Der Horror eines jeden Segler traf auch uns auf der Ostsee, die Palme kam von oben. Meine Fau und ich segelten vor Jahren auf der Ostsee von Lübeck nach Fehmarn bei vier Windstäken, Böen fünf, hoch am Wind, mit vollem Groß und Genua. Die Welle war hackig, unsere "Caringa" lief ca. sechs Knoten, manches Mal prallte der Rumpf etwas härter in die See, für uns keine Sorge und Beunruhigung. Aus heiterem Himmel erfolgte ein nervtötender Knall und der Mast fiel in drei Teilen nach Lee ins Wasser. Nachdem ich den Rest des Mastes mit Segeln an Deck gezerrt hatte, wurde alles fest gelascht, mit Bootskissen abgepostert. Unter Motor begaben wir uns wie ein gerupftes Huhn oder angeschlagen wie ein Boxer, in den Hafen von Grömitz, lange sieben Seemeilen. Was war passiert? Die untere Luv-Unterwant war im Püttingsbeschlag glatt abgeschehrt. Der Sachverständiger der Versicherung stellte eine Materialermüdung des 8 mm starken Püttingbolzens fest, wir hatten keine Möglichkeit den Schaden vorher abzuwenden. Es wurden zwei neue Püttingsbeschläge hufeisenförmig mit je zwei neuen Muttern und Scheiben durch die wirklich starke Alu-Platte unter Deck gebaut. Mit neuem Mast und Rigg hatten wir doch noch eine schöne Segelsaison, haben in den Häfen (Malmö, Kopenhagen und Kalmar) aber IF-Boote und zwei M26 Boote gesehen, denen das gleiche Pech passiert war, sie hatten alle neue Püttingsbeschläge und es war immer bei starkem Seegang mit Speed passiert.

Oxalsäure, Flusssäure

Oxalsäure oder auch Kleesäure genannt verwende ich am Rumpf um gelbe Ablagerungen im Bug- und Heckbereich zu entfernen. Auch der Wasserpass ist nach fast jeder Saison vergilbt, etwas Oxalsäure mit Wasser verdünnt auf einen Schwamm geben, auftragen, einwirken lassen, danach mit viel Wasser nachspülen. Leider wurde auch die Politur oder der Wachs mit entfernt, also neu nachwachsen. Bei einem Bootsbauer sah ich, dass er bei einem schwarzen Fleck im Naturholz ( Mahagoni, Eiche hell ) nach entfernen des Klarlacks, Oxalsäure verwendete. Er sagte mir vor vierzig Jahren hätten sie Wasserstoff-Superoxyd genommen, wie die Frauen zum Haare bleichen. Flusssäure nehme ich zum entfernen von Rostflecken auf Dakron-Segel, keine Angst, das Segel und das Garn leiden nicht. Segel etwas anfeuchten, Flusssäure aufträufeln, einziehen lassen, mit viel Wasser ausspülen.

Ruderaufhängung

Nach ca. zwanzig Jahren Segelei auf der Ostsee bekam unsere Marieholm 26 etwas Spiel im Ruder. Die Bronzeaufhängungen waren ausgewaschen, trotz ständigem Festlegen der Pinne im Hafen. In einer Lehrwerkstatt einer großen Industriefirma wurden Messing-Buchsen gedreht und von mir eingebaut. Leider hielten sie nur zwei Jahre, das Messing-Material hatte wie eine Annode gearbeitet und sich mit der Bronze nicht vertragen. Nun fertigte ich aus einem Millimeter starkem V2A Blech Buchsen an und baute diese keilförmig ein, sie rutschen nach Verschleiß etwas tiefer in die Bronze-Beschläge, seitdem kein Spiel, kein Klappern und doch so stramm wie Neu.

Zu meinem Bericht der ausgewaschenen Ruderaufhängung habe ich im Frühjahr 2011 eine Verbesserung vorgenommen, konnte aber erst jetzt nachdem das Boot aus dem Wasser kam, den Erfolg begutachten. Vor Jahren fertigte ich aus V2A Stahlblech Keile und glich damit den Spalt aus, das große Spiel wurde besser, im Frühjahr bohrte ich mit 3,8mm ein Loch seitlich in die Bronze am Rumpf, danach mit einem Gewindeschneider ein 4mm Gewinde, dann eine V2A Schraube eingeschraubt um eine Spannung auf das Blech auszuüben, fertig. Die ganze Aktion für alle drei Bronzebuchsen und nun im Herbst das Ergebnis: Alle Buchsen sind gängig, kein Spiel mehr und das Klappern ist verschwunden.

Legierungen fressen

Der Tischbeinfuß unseres IF-Bootes besteht aus Aluminium, wird aber auch in der Plicht verwendet, um den Tisch daran zu schrauben. Was war passiert, das Bein ließ sich nicht aus dem Bronzefuß wieder herausschrauben. Nach Ausbau der beiden Teile habe ich einen Ing. gefragt: ist doch klar, die Antwort, zwei verschiedene Legierungen fressen sich fest. Lösung: Man nehme einen Gasbrenner, erwärme beide Teile u. siehe da, es ließ sich lösen. Durch die Wärme dehnen sich die Metall-Legierungen unterschiedlich aus.

Hunter-Knoten

Vor Jahren besuchten wir unseren Sohn in San Francisco und unternahmen kleine Tagesausflüge mit dem Dampfer unter anderem nach Sausalito. Der kleine Ort liegt östlich der Golden Gate Brigde, sehr hübsch direkt am Hang, fast wie Blankenese bei Hamburg. Wir schlenderten über die Stege des Sportboothafens und da entdeckte ich eine sehr alte Holzyacht. Am Bug war das typische goldene Drei-Pfeil-Zeichen der Abaking+Rasmussen-Werft aus Lemwerder/Weser zu sehen. "Erinnerst Du dich an unser erstes Kielboot von A+R von der Weser?" sagte ich zu meiner Frau Lisa, "das Junior Folkeboot <Maike" G380>, das Meisterstück eines damaligen Bootbaugesellen der Werft" Unser Gespräch wurde mitgehört und es erschien ein Mann in unserem Alter, etwas verwegen mit langen Haaren und abgeschnittenen Jeans in der Plicht und begrüßte uns mit "Moin" in typischem norddeutschen Akzent. "Wo kommt Ihr denn her?" war seine Frage. Aus Lübeck, war meine Antwort und fragte weiter was das für ein schöner alter A+R Bau und wie alt dieser sei? "Nennt mich John, ich heiße Johann in Deutschland und bin vor neun Jahren nach der Bunderwehrzeit aus der Marine ausgestiegen, hatte vorher in Lemwarder Bootsbauer gelernt. Vor fünf Jahren kaufte ich mir diesen achtzehn Meter Seefahrtskreuzer Baujahr 1938 und wohne auf dem Schifft und versuche es zu restaurieren. Sofern ich Zeit habe, arbeite ich als Bootsbauer hier im Hafen. Ich will in ca. zehn Jahren, wenn alles klappt, mit der alten Lady nach Europa segeln". Wir sprachen über Dies und Das und John lud uns zu einem Schnack in die Plicht ein. Wir hatten zwei Dosen Cola in einem Beutel und Lisa gab "Einen" aus. Bei dem Gespräch zeigte uns John einen neuen Knoten von einem englischen Missionar vor Jahren erfunden, einem Mr. Hunter. Mit diesem Knoten werden geflochtene dünne mit dicken Leinen oder Gummi-Leinen mit geschlagenen oder anderen Festmachern sehr gut verknotet. Meine Antwort, "da mache ich einen Schotstek oder doppelten Schotstek oder Kreuzknoten", seine Antwort: "Mäusescheiße, hält nicht, geht nicht bei den neuen geflochtenen Perlon oder Kunststoff-Festmachern". Er zeigte uns mit zwei harten Leinen den Hunter-Knoten und wir waren begeistert. Wieder zu Hause in Lübeck wurde bei uns an Bord dieser Knoten angewandt, vor Allem bei Verlängerung der Ankertrosse oder Festmacher oder veschieden starker dünner, mit dickeren Leinen. Unsere Tochter als Surferin verknotet die Gummiaufhol-Leine mit dem Festmacher zum Mast. Viele Dinge, die an Bord bei uns anfallen, werden seit dem Tag mit dem Hunter verknotet. Und so wird er gemacht: Foto Hunter-Knoten.

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